Produktsoftware für das Endodontiegerät VDW Raypex 6

Die Medizintechnik wird in ihrer Entwicklung durch wissenschaftliche und technologische Fortschritte beschleunigt. Die Möglichkeiten des Designs und die strengen Normen des Gesundheitswesens sind dabei zu berücksichtigen. Doch wie können Ergonomie, Usability, Haptik, Hygiene, Sicherheit, Ökonomie und Ästhetik miteinander harmonieren? Das war eine der zentralen Fragen, die Alexandra Breitenfeldt während ihrer Zeit als angestellte Designerin bei Eckstein Design beantworten musste, als es hiess für die VDW GmbH in München eine Produktsoftware für Zahnärzte zu entwickeln, das sie bei der Behandlung des Wurzelkanals unterstützt. Die Antwort findet sich im Produkt selbst, dem Raypex 6.
Es sollte die Länge des Wurzelkanals bestimmen und den Zahnarzt bei jedem Arbeitsschritt unterstützen, so die Herausforderung. Um das Bedienkonzept dem Anwendungsprozess anzupassen, begannen wir mit einer Definition der Produktanforderungen. Daraufhin wurde ein konzeptionelles und visuelles Design erarbeitet und eine Navigationsstruktur samt Bedienabläufen erstellt. Schließlich erfolgten das Prototyping und ein Test der Usability.
Das Ergebnis: Raypex 6 erleichtert die Arbeitsabläufe und trägt zu präziseren Ergebnissen in der Wurzelkanalbehandlung bei. Vor der Anwendung ist ein intuitives Bediendisplay präsent. Darauf kann der Zahnarzt verschiedene Parameter einstellen. Während des Eingriffs erscheint der Anzeige-Modus, der die Wurzelspitze und die aktuelle Behandlungsposition visualisiert. Damit sich der Zahnarzt auf den genauen Behandlungsablauf konzentrieren kann, sind hier alle Bedienelemente eliminiert. So ist die präzise Bestimmung der Kanallänge ohne Ablenkung verfolgbar.
Sicherheit und Zuverlässigkeit standen bei der Entwicklung an erster Stelle. Mit den ersten Benutzertests und Evaluationen haben wir sehr früh begonnen. Um den Nutzeranforderungen zu entsprechen, entstand das Design in einem längeren, sich ständig reflektierenden und fortentwickelnden Prozess. Unter Beachtung aller Normen, der Usability und dem Risikomanagement wurden Hard- und Software in Abstimmung zueinander konzipiert und entwickelt. Entstanden ist eine Produktsoftware, die sowohl medizinisch als auch ökonomisch bedeutende Effizienz aufweist.
Bei diesem Projekt lag der Fokus auf der Analyse, dem UX Design, der Validierung und Spezifikation und der Umsetzung.